Glasfasergewebe kommt bei der Herstellung folierter Laminate zum Einsatz, aus denen einseitige, zweiseitige und mehrlagige gedruckte Leiterplatten hergestellt werden. Dank ihrer einzigartigen Elektroisoliereigenschaften verfügen Materialien aus Glasfasergewebe über eine hohe mechanische und elektrische Isolierfähigkeit und können leicht mechanisch bearbeitet, d. h. geschnitten, gebohrt und mit der Schlagpresse bearbeitet werden. 

Elektroisolierendes Glasfasergewebe wird auch für die Herstellung nicht folierter Dielektrika verwendet. Eine hohe mechanische Dichte und elektrische Stabilität ermöglichen eine mechanische Bearbeitung des Materials und dessen Verwendung in Bauteilen von Elektrogeräten. Glasverstärkte Plastikartikel, die Elektroisoliermaterialien enthalten, übertreffen in Sachen Elektroisolation und mechanische Eigenschaften sämtliche Materialien aus organischen Fasern und können bei hoher Feuchtigkeit und hohen Temperaturen von bis zu 3500°C benutzt werden. 

Silikamaterialien weisen eine ausgezeichnete Wärmedämmung auf und lassen sich über einen langen Zeitraum ohne Änderung der Eigenschaften bei Temperaturen über 10000°C (das Material Puresil bei bis zu 12000°C) und kurzzeitig auch bei noch höheren Temperaturen verwenden. 

Silika-Glaserzeugnisse sind äußerst inert gegenüber den meisten chemischen Reaktionsmitteln, auch bei hohen Temperaturen resistent gegen organische und mineralische Säuren jeglicher Konzentration (außer Fluorwasserstoff-, Phosphor- und Chlorwasserstoffsäure) und gegen schwache Alkalien, geschmolzene Metalle (außer Mg, Na und Si) und Legierungen. Sie weisen eine hohe chemische Resistenz gegen Wasser und Hochdruckdampf auf, können Feuchtigkeit absorbieren, ohne sich durch die Einwirkung von Wasser aufzuspalten, und verhalten sich im Vakuum stabil. 

Die Materialien kommen als Asbestersatz in verschiedenen Industriezweigen zum Einsatz: in der Erdölraffinerie, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Metallurgie, im Schiffbau und in der Atomindustrie.